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Was ist Reittherapie?

Die Reittherapie nutzt die positive Wirkung des Umgangs mit dem Pferd und das Reiten auf dem Pferd auf psychische oder psychosoziale Störungen und körperliche Erkrankungen des Menschen.










Man geht in der Reittherapie davon aus, dass jeder Mensch tief in sich Fähigkeiten zur Entwicklung und Reifung besitzt. Mittels der Begegnung mit dem Pferd und der Bewegung auf ihm wird dem Klienten dabei geholfen, seine Fähigkeiten und Selbstheilungskräfte zu aktivieren und über sich hinauszuwachsen.




Wie wirkt Reittherapie?

Die Beziehung zwischen dem Klienten, der Therapeutin und dem Pferd steht im Vordergrund. Durch positive Erfahrungen, welche die Klienten mit und auf dem Pferd sammeln, werden die im Menschen liegenden Fähigkeiten aktiviert und gestärkt. Das Pferd ist in der Reittherapie selbst bei schwer zugänglichen Klienten ein großer Motivationsträger und bewirkt ungeahnte Verhaltensänderungen.

Der Umgang mit dem Pferd fordert Klarheit und lässt die Klienten Selbstwirksamkeit und eigene Kompetenz erfahren, was das Selbstbewusstsein nachhaltig stärkt. Diese positiven Emotionen helfen, den schwierigen Alltag besser zu bewältigen. Reittherapie fördert das Vertrauen in die eigenen Kräfte, Selbstwahrnehmung, nonverbale Kommunikation, Beziehungsaufbau, Körperwahrnehmung, Konzentration, Gleichgewicht und Motorik.


Wie wird Reittherapie durchgeführt?

Reittherapie wird bei unterschiedlichsten Störungsbildern sinnvoll und zielgenau eingesetzt. Für jedes Störungsbild existieren passende Therapiekonzepte, die sich außerdem nach dem jeweiligen Einzelfall richten und durch Gespräche mit den Klienten, Verwandten und Therapeuten individuell angepasst werden.




In der Therapie zählt neben dem Kontakt und der freien Begegnung mit dem Pferd auch das Reiten mit Körperübungen. Um das Körpergefühl und das innere Befinden positiv zu beeinflussen, werden die vom Pferd übertragenen Bewegungsimpulse und der intensive Körperkontakt zum Pferd in den unterschiedlichen Gangarten zielgenau eingesetzt.